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Dieses ESP-32-Modul kommt mit einer Kamera, SD-Kartenslot und Flash-LED
daher. Dank integriertem WLAN vom ESP32 hat man hiermit die komplette Basis
einer WebCam, aber es lassen sich damit auch einige interessante IoT-Projekte
umsetzen.
Beim Kauf sollte man darauf achten, dass man das Modul (links) direkt im
Bundle mit einem Entwicklerboard (rechts) kauf. Natürlich lässt es sich auch, wie jeden
anderen ESP mittels USB-Serial-Adapter und ein paar Kabel auch so programmieren,
jedoch ist es mit einem angesteckten Entwicklerboard per USB-Buchse eleganter.
Zum Betrieb ist es jedoch nicht ratsam die Spannungsversorgung nur über den
USB-Port vom Entwicklerboard bereitzustellen, dazu gleich mehr.
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Die einfachste und gleichzeitig auch schnellste Möglichkeit dem Kameramodul
etwas Leben einzuhauchen, ist das Aufspielen einer speziellen Tasmota-Firmware.
Dazu kann man z.B.
Tasmotizer oder diesen
Tasmota
Web-Installer nutzen. Dort wählt man zunächst die passende Firmware
"Tasmota32 WebCam" aus und folgt den Anweisungen auf dem Bildschirm. Die
Schritte zum einbinden der Kamera ins heimische Netzwerk sind die gleichen wie
bei jedem Tasmota-Gerät und kann man sich z.B.
hier abgucken.
Die Kamera ist prinzipiell direkt nach dem Aufspielen der Firmware und
einrichten des WLANs als lokale WebCam nutzbar.
Alternativ zu Tasmotizer
und Web-Installer kann auch hier ein Image, auf Basis von Tasmota 14.3.0.2
heruntergeladen werden. Dieses lässt sich z.B. mit
TE CloneESP auf das
Modul aufgespielen. Hier ist dann auch schon der Toggle-Button für die LED und
die Temperaturanzeige eingerichtet. Zudem sind die Optionen "Gedreht" und
"Gespiegelt" aktiviert, sowie die Auflösung auf SVGA (800x600) gesetzt.
Tasmota (v14.3.0.2) ESP-32-CAM
Image (1.38 MB)
TE CloneESP (6.84 MB)
Flash-LED
Um die Flash-LED direkt von der Tasmota-Oberfläche aus schalten zu können muss
GPIO4 als Relais definiert werden. Dazu klickt man zunächst auf den Button [Configuration],
dann auf [Configure Module] und wählt im Drop-Down bei "IO GPIO4" -> "Relais"
aus. Zum Abschluss speichert man diese Einstellung mit einem Klick auf [Save].
Nun kann man im Main Menu über den Toggle-Button die LED ein- und ausschalten.
Temperaturanzeige
Da das Kameramodul im Betrieb recht
heiß wird, kann die Anzeige der Inneren ESP-Temperatur ganz sinnvoll sein. Dazu
gibt man in der Konsole "SetOption146 1" ein und bestätigt mit der
Eingabetaste. Wie alle Befehle lässt sich auch dieser per HTTP-Request oder MQTT
ans Modul schicken. Näheres dazu findet man
hier.
Weitere Optionen
Die Kamera kann über verschiedene Optionen den
aktuellen Bedürfnissen angepasst werden. Die Befehle dazu können entweder in der
Konsole ausgeführt werden, oder aber auch per
HTTP-Request oder MQTT.
Hier mal einige der wichtigsten Befehle für die Einstellung des Kameramoduls:
| Wc | Query all camera settings |
| WcBrightness | -2..+2 = set picture brightness |
| WcContrast | -2..+2 = set picture contrast |
| WcFlip | Flip camera image |
| 0 = disable (default) | |
| 1 = enable | |
| WcMirror | Mirror camera image |
| 0 = disable (default) | |
| 1 = enable | |
| WcResolution | Set camera resolution |
| 0 = 96x96 (96x96) | |
| 1 = QQVGA2 (128x160) | |
| 2 = QCIF (176x144) | |
| 3 = HQVGA (240x176) | |
| 4 = QVGA (320x240) | |
| 5 = CIF (400x296) | |
| 6 = VGA (640x480) | |
| 7 = SVGA (800x600) | |
| 8 = XGA (1024x768) | |
| 9 = SXGA (1280x1024) | |
| 10 = UXGA (1600x1200) | |
| WcSaturation | --2..+2 = set picture saturation |
Betreibt man das Modul rein über die USB-Buchse des Entwicklerboards, so zeigen sich störende Horizontalsteifen und das Bild ruckelt mit unter sehr stark. Beim Hinzuschalten der LED verschlimmert sich das Ganze dann auch noch. Der Grund dafür ist recht simpel: Das Entwicklerboard liefert nicht genügend Spannung. Von daher sollte man nach dem Einrichten der Kamera eine Externe Spannungsversorgung (5V) direkt auf das Board geben.
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Wer das Modul in eine eigene Gehäusekonstruktion integrieren möchte, kann hier die CAD Daten herunterladen. Sie liegen im Format IGS, STEP und STL vor.
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Download (als STL, IGS und STP)
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